Das ist das teuerste Foto der Welt!

Außer Spesen nix gewesen!

Geschätzte 1,7 Milliarden hat Deutschland für die (Eigen-)Entwicklung der elektronischen Gesundheitskarte ausgegeben, unter anderem, weil die damit beauftrage gematik Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (deren Webseite übrigens seit einiger Zeit „aus technischen Gründen“ nicht erreichbar ist) aus einem Haufen zwar ahnungsloser, aber überehrgeiziger Irrlichter besteht, die darauf bestanden, das Rad mehrmals neu zu erfinden, statt bestehende Lösungen, beispielsweise im Identity Management, zu übernehmen.

Ergebnis: Fünf Jahre Verspätung, und das auch nur bei verringerter Funktionalität. Dinge wie Röntgenbilder anzeigen, Rezepte abspeichern, Diagnosen und Arztbriefe dokumentieren: Fehlanzeige – von der angedachten elektronischen Patientenakte ganz zu schweigen. Wie die Süddeutsche berichtet, ist nichts übriggeblieben als eine Plastikkarte mit nichts weiter als ein Versicherungsnachweis mit Foto, auf dem Adresse, Anschrift und Versicherungsnummer des Patienten gespeichert sind. Das hatten wir schon vorher, nur ohne Foto.

Ergo: 1,7 Milliarden und 14 Jahre später gibt es nichts als die wohl teuerste Pfusch-Baustelle Deutschlands nach dem Berliner Flughafen BER. Die Süddeutsche behauptet auch, dass es bereits Pläne gibt, die eCard nach der nächsten Bundestagswahl für gescheitert zu erklären. Es geht halt nichts über deutsche Ingenieurskunst…

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