Familie

Das Familenwappen

 

Den Coles in England wurden rund dreißig verschiedene Familienwappen verliehen. Während sie sich untereinander vom Aussehen her unterschieden, trugen sie alle das gleiche Motto, nämlich:Deum Cole, Regnum Serva
(„Ehre Gott, diene dem König“)

Außerdem tragen sie alle das Bild eines laufenden Bullen (a bull rampant“). Der Bulle ist das Wappensymbol für Mut und Großherzigkeit.

Der Ursprung des Familiennamens

Die folgenden Angaben habe ich dem Band „The Descendants Of James Cole Of Plymouth, 1633“ von Ernest Byron Cole (The Grafton Press, 1908) entnommen und übersetzt:

James Edwin Cole aus London, England, sagt in seiner Genealogie der Familie Cole aus der Grafschaft Devon: „Viel Erfindungsreichtum ist bei der Frage nach dem Ursprung und der Bedeutung des Namens Cole aufgewendet worden. In einer neuen systematischen Analyse altertümlicher Mythologie hat Jacob Bryant aus Cypersham eine ausführliche Dissertation darüber verfaßt, die mehr als drei Quarto-Seiten umfaßt, worin er nachweist, daß er identisch ist mit Cou-el oder Co-el. In vielen Fällen wurden die Begriffe „himmlisch“ oder „aus dem Hause oder der Region der Gottheit, der Gebetsstätte, stammend“ auch auf diejenigen angewandt, denen die Anbetung gewidmet war. Er sagt, daß Colins von Coel abstammt, der altlateinischen Form von Coelus, was „eine heilige oder verehrungswürde Persönlichkeit, beziehungsweise ein Priester des Coelus“ bedeute.

Der Gelehrte Camden dagegen behauptet, Cole sei aus den letzten Silben des Namens Nicholas gebildet. M.A. Lower sagt in seinem „Essay on Nomenclature“ das gleiche. Es ist aber wahrscheinlicher, daß es sich um eine Kontraktion von Agricola handelt, der Bauer, denn der Name Cola taucht in der Volkszählung der Domesday Survey als Halter größerer Landstriche in den Grafschaften Hants, Devon und Wilts auf während der Herrschaft von Edward dem Beichter. Diese Ableitung galt aber offenbar als zu simpel, um von den oben zitierten angesehenen Schriftstellern übernommen zu werden.

Die Familie Cole in England

Aus der „Cole Genealogy“, geschrieben von James Edwin Cole, Anwalt zu London, im Jahre 1867:

Es ist vielfach behauptet worden, die Familie beziehe ihren Namen von Coel, dem Begründer der Grafschaft Colchester, einem der Könige von Britannien. Jedoch ohne als Patriarchen der Familie diesen berühmten Nachkommen des Caractacus beanspruchen zu wollen, noch den Richter Cole, der während der Herrschaft Alfreds des Großen lebte, noch den kühnen Generals Cole, der als Anführer der kombinierten Streitkräfte von Devon, Somerset und Dorset den wilden Häuptling der Dänen, Sweyne, im Jahre 1001 bei Pinhoe schlug, so ist doch das hohe Alter und Ansehen des Namens unter den Edelen im Lande zu Zeiten der Sachsen im Domesday Book bezeugt, sowie durch eine Urkunde König Williams des Eroberers, 1070 in der Sprache der Sachsen verfaßt, 1587 im 27. Jahr der Herrschaft Elizabeths ins Englische übersetzt und heute in der Verwahrung des Bischoffs von Winchester:

„William, König, grüßt Walkesein, Bischoff, und Hugon de Port und Edward, Ritter, Steward und Algesiure und Symon und Allfus, Portveiour und Cole und Ardene und alle Barone in Hampshire und Wiltshire freundlich, und wisset, daß ich Peter und Walcholyne (hier scheint etwas zu fehlen) mit allen Einnahmen gebe, und zwar so frei wie Bischoff Alysme in den Zeiten König Edwards.“

Der genaue Zeitpunkt der Ansiedlung dieses Baron Cole an der Grenze zwischen Devon und Cornwall ist nicht genau bestimmbar, aber er lebte zweifellos kurz nach dem obigen Datum bereits dort, denn er begleitete den tapferen Martin de Tours von dort aus auf einem Raubzug nach Cemaes in Südwales, und er war der Urahn der Familien Cole, Young und Mathias.“

Die Familie Cole in Amerika

Die folgenden Angaben habe ich dem Band „The Descendants Of James Cole Of Plymouth, 1633“ von Ernest Byron Cole (The Grafton Press, 1908) entnommen und übersetzt:

„Die früheste Information über James Cole, der Kopf der Familie in Amerika, datiert aus dem Jahre 1616, als er in Highgate wohnte, einem Vorort von London. Er wird als großer Blumenliebhaber beschrieben, und es dürfte dieser Tatsache zuzuschreiben sein, daß er Bekanntschaft mit Mary Lobel schloß, der Tochter des angesehenen Botanikers und Arztes Mathieu Lobel, die er auch heiratete.

James Cole und Mary Lobel wurden 1624 getraut. Ihre ersten Kinder, James und Hugh, kamen vermutlich in London zur Welt. Sie wanderten 1632 nach Saco, Maine, aus und zogen im folgenden Jahr, also 1633, nach Plymouth, Massachussetts, wo er als „Freeman“ (freier Bürger) aufgenommen wurde. Er war als Seefahrer bekannt. Sein Name taucht in der Steuerliste von Plymouth für das Jahr 1634 auf. Er war der erste Siedler und Bewohner eines Hügels, der heute noch als „Cole’s Hill“ bekannt ist und auf dem der erste Friedhof von Plymouth angelegt war. Dieses Land umfaßte vermutlich auch den Grund, auf dem Plymouth Rock ursprünglich zu finden war.

Kurz nach seiner Ankunft eröffnete er das erste öffentliche Gasthaus von Plymouth, eines der ersten – wenn nicht das erste – Wirtshaus in New England. Dieses betrieben er und sein Sohn James bis 1698.“

Gastwirt James Cole: Die Geschichte vom Pferd

Die folgende Passage entnehme ich dem Band „Saints and Strangers – Being the Lives of the Pilgrim Fathers & Their Friends, with Their Friends & Foes“von George F. Willson (Parnassus, 1945):

„James Cole eröffnete alsbald ein Wirtshaus auf Cole’s Hill, oberhalb von Plymouth Rock, günstig gelegen zur Stadtmitte. Zur gleichen Zeit erhielt Francis Sprague, angeblich ein Mann von ‚leidenschaftlichem Temperament‘, die Erlaubnis, ein Lebensmittelgeschäft auf der Seite gegen Duxburrow zu zu halten, jedoch wurde seine Lizenz im folgenden Jahr eine zeitlang aufgehoben wegen ‚übermäßigem Trinken‘ sowie der Duldung übermäßiger Fröhlichkeit. Sein Sohn John scheint das Ebenbild seines Vaters gewesen zu sein, denn er verbrachte seine Zeit abwechselnd am Pranger oder damit, sich ‚im Haus von James Cole in Plymouth höchst unmanierlich zu benehmen, indem er bis fast zum Anbruch des Sabbath-Tages die Zeit mit Trinken und Glücksspiel und unziemlichem Feiern verbrachte, Gott zur Unehre und gegen das Verbot der Obrigkeit verstoßend, indem er sein Pferd unbotmäßigerweise in die Stube des besagten James Cole führte.“

 

In Memoriam Irene Cole  (1928-2003) – eine Lebenslinie

Irene Cole

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