Woher bekam Deutschland seine Namen?

Illustration: Pixelbay

Für die Franzosen heißt das Land zwischen Rhein und Donau l’Allemagne, weil Ländernamen im Französischen generell weiblich sind. Das Wort „Alaman“ bedeutete „alle Menschen“, d.h. jedermann und stand somit für den Zusammenschluss mehrerer Stämme.

Die Engländer sagen Germany, weil die Römer die Gebiete nördlich der Alpen Germanien nannten, und England war jahrhundertelang eine römische Provinz. Der Name stammt daher aus dem Lateinischen.

Die Deutschen nennen ihr Land natürlich Deutschland. Das germanische Adjektiv theudisk bezeichnete das Volk, die kulturelle Familie, der man angehörte. Daher stammt auch das Wort „Teutonen“.

Übrigens, die Finnen sagen Saksa. Sachsen lag ursprünglich an der Nordsee und dehnte sich später nach Südosten aus. Finnen und Sachsen waren sich jahrhundertelang spinnefeind. Heute tragen drei deutsche Bundesländer den Namen Sachsen: Sachsen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Polen nennen den westlichen NachbarnNiemcy. In den slawischen Sprachen kommt das Wort vom Adjektiv „stumm“. Die Deutschen waren sicher nicht sprachlos, aber da die Slawen sie nicht verstanden, galten sie als das Volk, mit dem man nicht sprechen konnte.

Die Skandinavier sagen Tyskland, das vom althochdeutschen Wort diutisc abstammt und „zum Volk gehörend“ bedeutet. Daraus leiten sich das Wort Deutsch selbst und die entsprechenden Bezeichnungen in den benachbarten germanischen Sprachen ab. Die nordgermanischen Sprachen haben das Stammwort Tysk mit verhärteten Konsonanten, die westgermanischen Sprachen die weichere Form mit /d/- sowie /s/- oder /ʃ-Klang.

Im Chinesischen ist Déyìzhì 德意志 [tɤ̌.î.ʈʂɻ̩̂] eine versuchte phonetische Annäherung an das Wort „Deutsch“.

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