Fridi – der KI-Kanzler

Diella soll künftig in Albanien alle öffentlichen Aufträge verwalten und vergeben und damit Schluß machen mit Korruption

Albanien hat als erstes Land der Welt einen Bot mit künstlicher Intelligenz zur Ministerin erklärt. Diella, was auf Albanisch „Sonnenschein“ bedeutet, soll in Zukunft die Abwicklung aller öffentlichen Ausschreibungen verwalten und vergeben. Premierminister Edi Rama sagte, Diella werde Albanien zu einem „Land machen, in dem öffentliche Ausschreibungen gänzlich frei von Korruption sind“.

Ziel sei es, ein „100 Prozent unbestechliches“ System zu schaffen, in dem alle öffentlichen Gelder vollständig nachvollziehbar verwendet werden. Die KI-Ministerin soll außerdem befugt sein, internationale Fachkräfte zu rekrutieren und administrative Strukturen zu reformieren.

Das System ist bereits als digitale Assistentin auf der staatlichen Plattform e-Albania im Einsatz, über die Bürger nahezu alle Behördendienstleistungen digital abwickeln können. Diella wird durch einen Avatar repräsentiert, der als junge Frau in traditioneller albanischer Kleidung dargestellt wird.

Die Ernennung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Korruptionsprobleme in der albanischen Verwaltung, insbesondere im Bereich öffentlicher Ausschreibungen. Die Europäische Union hat diese Missstände wiederholt in ihren jährlichen Rechtsstaatsberichten kritisier.

Doch das könnte nur der Anfang von KI in der Politik sein. Rama sinnierte schon im Juli da darüber, das Albanien eines Tages einen KI-Premierminister haben wird.

Ob in Berlin schon über einen KI-Nachfolger für Friedrich Merz nachgedacht wird, ist nicht bekannt. Schade, denn besser machen würde er es allemal. Vielleicht sollten wir ihn dann den KI-Kanzler nennen. Oder Fridi.

 

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