Der Herr Professor und sein Handy

Was macht ein D-Netz-Professor eigentlich? Diese Frage liess mich nicht ruhen, nachdem ich in der FAZ gelesen hatte, dass in Dresden Deutschlands erstes Lehrstuhl für Mobilfunk ins Leben gerufen worden ist. Also rief ich – natürlich per D-Netz – bei der Technischen Universität an und sprach mit Gerhard Fettweis über seine Arbeit.

„Der Mobilfunk-Nutzer versteckt sich in Häusern, rast mit 200 Sachen über die Autobahn, macht auch sonst allen mäglichen Mist und verlangt auch noch, daß die Verbindung stabil bleibt,“ meinte der gerade 32 Jahre alte Herr Professor, der bis vor kurzem noch in Berkley in Kalifornien Mobilfunkterminals entwickelt hatte. Jetzt bringt er angehenden Elektroingenieuren die Grundlagen des Mobilfunks bei.

Sein Lehrstuhl für mobile Nachrichtensysteme sei von Netzbetreiber Mannesmann gestiftet worden und soll die Voraussetzungen für den Aufbau einer mobilen Datenautobahn in Deutschland erforschen. Schwerpunkte sind die Verbesserung der Sprachqualität sowie der Aufbau neuer Mehrwertdienste.

Das Handy hält Professor Fettweis für ein echtes Wunderwerk der Technik. „Wissen Sie, dass so ein Mobiltelefon einen größeren Prozessor hat als ein Pentium-PC“, fragte er mich. Ja, meinte ich, aber hoffentlich verrechnet er sich nicht immer, so wie Intels Super-Chip.

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