Männer, bleibt standhaft – pinkelt im Stehen!

In loser Folge wiederhole ich hier einige der beliebtesten Posts seit Beginn des Cole-Blog im Januar 1995. Dieser Beitrag erschien erstmals am 13. Februar 2016.

 

SitzpinkelnIch komme heute aus gegebenem Anlass auf etwas äußerst Peinliches zu sprechen, halte es aber für meine Pflicht, hier aufklärerisch mitzuwirken. Es geht nämlich um ein Thema, dass die Menschheit in zwei Lager spaltet. Nein, nicht Flüchtlinge, nicht Angela Merkel und auch nicht das Internet. Es geht ums kleine Geschäft, vulgo „pinkeln“, und um den ewigen Streit darüber, ob Männer dieses im Stehen  verrichten sollen, wie die Natur es eben vorgesehen hat, oder vielleicht doch lieber im Sitzen, wie es vor allem Ehefrauen und Toilettenaufsichtsbeauftragte landauf, landab seit Jahren fordern.

Die bittere Wahrheit ist: Männer tröpfeln. Sie tun es nicht absichtlich, sondern sozusagen gottgegeben. „No matter how hard you shake or squeeze; the last drop goes in your Beeveedees“, lautet ein alter amerikanischer Spruch, wobei „BVD“ in den 30er und 40er Jahren die führende Unterwäschemarke Amerikas war, bekannt für kratzende Unterhosen aus Rippware. Es ist also nun mal so, dass die letzten Tropfen immer erst dann fließen, wenn Mann glaubt, sein Geschäft bereits verrichtet zu haben und sich gedanklich und oft auch körperlich anderen Dingen zuwendet.

Die piktogrammatische Forderung, die uns immer wieder am stillen Ort begegnet, lautet: „Männer, setzt Euch gefälligst hin, wenn Ihr müsst!“ Ein solches Ansinnen nimmt jedoch keine Rücksicht auf das männliche Leitungssystem. Irgendwann muss sich der Herr der Schöpfung schließlich wieder erheben, und dieser Vorgang führt automatisch zu einer Kontraktion der Muskulatur im Unterleib, durch die erst die berühmten letzten Tropfen freigesetzt werden. Diese landen zwangsläufig am vorderen Brillenrand.

Die Aufforderung, seine Notdurft im Sitzen zu verrichten, führt also unweigerlich zum Gegenteil des Gewünschten und schlimmstenfalls zu einer noch größeren Sauerei als die, die durch das Standpinkeln entsteht.

Ich denke ohnehin, dass hinter der Forderung nach männlichem Sitzpinkeln viel mehr steckt als Toilettenhygiene. Das Stehpinkeln hat etwas Erhabenes: Mann steht mit beiden Beinen im Leben und beweist mit einem starken Strahl, was in ihm steckt! Was sind wir doch für Kerle, sagen und zeigen wir damit. Das Stehpinkeln hat insofern etwas Ejakulatives an sich, gerät quasi zum kleinen Befruchtungsakt. Nicht umsonst empfinden Männer, die in die Jahre gekommen sind und bei denen die Prostata Probleme macht, den nachlassenden Harndrang als erniedrigend, gleichsam wie ein Versiegen der Manneskraft.

Frauen – von frühester Kindheit an gewohnt , ihr Geschäft hockend zu verrichten – sind, bewußt oder unbewußt, neidisch auf die männliche Gabe, auf die Freiheit und Unabhängigkeit, die sie uns verleiht. Einfach am Wegesrand anhalten und loszupieseln, das heißt Mann sein! Fragen Sie nur Ernst August.

Die Geschlechter sind eben ungleich: Nur Männer sind in der Lage, im hohen Bogen gegen den Wind zu pinkeln; auch das ein alter Männerspruch.

Was liegt also näher als die Vermutung, dass hinter der Forderung nach gleicher Pinkelposition für alle in Wirklichkeit der radikalfeministische Versuch steckt, Männer im Wortsinn zu erniedrigen. Es steckt also ein kleines Kastrationserlebnis hinter dem scheinbar so harmlosen Ansinnen! Nur wenn Mann sich der Frau endlich auch im  Pinkelniveau anpasst, ist der angestrebte Zustand völliger Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht.

Ich finde, das geht zu weit. Und ich finde auch, dass wir uns wehren sollten. Deshalb: Männer, bleibt standhaft! Verrichtet Euer Geschäft im Stehen. Es lebe der kleine Unterschied!


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