Das grüne Netz

nokia 2110Seit über zwei Jahren schreibe ich an dieser Stelle über meine kleinen und großen Erlebnisse als Besitzer eines Mobiltelefons. Die Überschrift „Mein Alltag im D-Netz“ war damals sinnig – weil es nur die beiden D-Netze gab. Doch inzwischen ist ja ein weiteres Mobilfunknetz nach dem GSM-Standard hinzugekommen. Vor ein paar Wochen habe ich deshalb mit Manuela Grottke von der E-plus-Pressestelle in Düsseldorf telefoniert, die mir ein kleines, knallgrünes Telefon samt Karte schickte und mich bat, es mal bei der „Konkurrenz“ zu probieren.

Aller Anfang soll schwer sein. Stimmt nicht: Spätestens als ich in dem grünen Winzling meinen altvertrauten Nokia 2110 wiedererkannte war alles klar. Der Einschaltknopf ist zwar auf die linke Seite gewandert, die Knöpfe wirken irgendwie eckiger und flacher, aber sonst ist es genau das selbe Gerät – klein, handlich, praktisch, mit sehr guter Sprachqualität und einem Akku, der mich ein Tag lang ohne Aufladen begleitet – wenn ich nicht allzu oft telefoniere. Ja, ich konnte sogar die Reserveakkus meines D-Netz-Nokias weiterbenützen.

Von E-plus weiß ich, daß die Funkzellen und damit auch die Reichweite kleiner seien sollen. Deshalb war der Empfangstest wichtig. In meiner Wohnung im dritten Stock in München-Mitte habe ich komischerweise mit beiden D-Netzen Probleme – der Empfang schwankt, mal geht’s, mal nicht. Das E-Netz schlägt sich da bravorös: Perfekter Empfang in der ganzen Wohnung! Auch auf dem Viktualienmarkt klappt es prima. Nur, daß eine Gemüseverkäuferin mich verscheucht: Ich solle doch gefälligst woanders telefonieren.

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E-plus hat offenbar seine Grenzen dort, wo sie München auch hat. Hinter Oberschleißheim im Norden, zum Beispiel, war es aus mit dem Telefonieren, obwohl die vom Betreiber mitgelieferte Deutschlandkarte freien Empfang bis kurz vor Landshut versprach. Auch im Münchner Osten, laut Karte eigentlich E-plus-Stammland, gab mein Handy hinter Haar bereits den Geist auf. Mein Eindruck: (noch) ein reines Stadt-Netz.

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Interessante Empfangsverhältnisse auch am Frankfurter Flughafen: Im Steigenberger Avance Hotel komme ich nur durch, wenn ich vor der Südseite vom Haus auf dem Bürgersteig auf und ab gehe – 500 Meter von Frankfurt International entfernt. Ein starkes Stück, denke ich mir. Doch dann tröstet mich Armin Fricke von der Unternehmungsberatung Arthur D. Little. Er sei mit seinem D1-Handy im Taxi vom Flughafen in die Stadt auch in ein schwarzes Funkloch gefallen. Also haben die anderen hier offenbar auch Probleme.

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