Benimmregeln für das Kommunikationszeitalter

Beim Störbern in meinem Bücherregal bin ich über ein kleines „Büchlein“ (eigentlich mehr ein Pamphlet), das ich geschrieben habe, als ich von 1992 bis 1994 Chef der Redaktionsgruppe Multimedia der Motor Presse Stuttgart war und damit auch verantwortlich für unser jüngstes Entwicklungsprojekt, die Zeitschrift „connect“. Wir hatten die Idee, ein Magazin für Menschen zu machen, die ein Mobiltelefon besaßen. Die Markteinführung war exakt mit dem Start der beiden D-Netze in Deutschland abgestimmt, nämlich D-1 der Deutschen Telekom und D-2 von Vodafone. Damals hatte nur eine Handvoll Menschen Erfahrung mit einem Mobiltelefon, oder „Handy“, wie wir sie nannten (ein englisch klingendes Wort, das es im Englischen aber nicht gibt). Telefonieren war bis dato etwas, das man daheim oder im Büro tat, also weitgehend im Verborgenen, oder in einer abgeschlossenen Telefonzelle, wo es niemanden störte. Keiner wußte was passieren würde, wenn Millionen von Menschen in aller Öffentlichkeit, also auf der Straße, in der Straßenbahn oder vielleicht im Kino oder Theater, auf einmal  ungehemmt drauf los telefonieren würden. Viele befürchteten ein Chaos, den Zusammenbruch sozialer Verhaltensnormen, Mord und Todschlag!

Ich habe deshalb einen „Benimmführer für mobiles Telefonieren“ geschrieben, den „D-Netz-Knigge“. Wir haben ein paar Hunderttausend Exemplare gedruckt und verteilen lassen, aber ich selbst habe nur noch ein einziges Exemplar. Das möchte ich gerne an dieser Stelle mit den Lesern meines Blogs teilen – den es übrigens noch gar nicht gab, als dieses schmals Bändchen erschien.














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