Die Bedrohung aus dem Bilderrahmen

Neue Bedrohungen tauchen oft an Stellen auf, an denen man sie zu allerletzt vermuten würden. Nehmen wir doch nur die schicken kleinen Bilderrahmen, die neuerdings in den Medienkaufhäusern sogar schon im Grabbeltisch für 99 Euro vor den Kassen auftauchen. Man schließt sie an den PC an und stellt sie auf den Schreibtisch und hat dann immer das digitale Bild der Ehefrau oder des Familienhunds vor Augen.

Die Dinger werden meistens in China hergestellt, und wie amerikanische Medien berichten sind sie häufig bereits ab Werk mit einem besonders bösartigen Trojaner namens „Mocmex“ ausgestattet, der Passwörter abfängt und an die Auftraggeber in Fernost weiterleitet. Das alles, übrigens, ohne irgendwelche erkennbaren Spuren zu hinterlassen.

Schlimmer aber ist, dass Mocmex in der Lage ist, bestehende Sicherheits-Software schachmatt zu setzen. Brian Grayek, der als Entwickler bei Computer Associates arbeitet, wird in der angesehenen Tageszeitung Seattle Post mit der Behauptung zitiert, Mocmex sei in der Lage, den Virusschutz von mehr als 100 führenden Anbietern zu blockieren, darunter auch Microsofts eingebautes Firewall-System.

Wir sollten vielleicht doch lieber weiterhin altmodische Fotos unserer Lieben auf den Schreibtisch stellen, meinen Sie nicht?

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