Was Moore’s Law über die Menschheit sagt

Der britische Genetiker Adam Rutherford behauptete in einem Artikel für Scientific American dass die Menschheit „unglaublich ingezüchtet“ sei und dass der sogenannte genetische Isopunkt, an dem alle heute lebenden Menschen den gleichen Urvorfahren teilen, möglicherweise schon im Jahr 55 n. Chr. stattfand.

So prahlte der verstorbene englische Schauspieler Christopher Lee damit, dass er seine Abstammung direkt zu Karl dem Großen zurückverfolgen konnte, aber laut Rutherford stammt jeder heutige Europäer irgendwie von Karl dem Großen ab. Das Gleiche gilt für Julius Caesar.

Der Bericht von 23andMe, der mir sagte, dass ich zu 80,3% von Franzosen und Deutschen, zu 10,9% von Briten und Iren, zu 1,5% von Skandinaviern und zu 1,5% von Spaniern und Portugiesen abstamme, hat kaum wissenschaftliche Bedeutung. Wir alle haben dieselben Vorfahren, wenn wir weit genug zurückgehen. Unsere DNA sagt tatsächlich erstaunlich wenig über unsere Kultur, Geschichte und Identität.

Da wir alle zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern und so weiter haben, weist unsere Abstammung den gleichen Verdopplungseffekt wie Computerchips, nämlich das exponentielle Wachstum, wie es das Mooresche Gesetz beschreibt. Spätestens in der 33. Generation – vor etwa 800 bis 1.000 Jahren – hat jeder von uns mehr als acht Milliarden genetische Vorfahren. Das ist mehr als die Anzahl der heute lebenden Menschen!

Das gibt einem zu denken, oder? Zum Beispiel: Warum haben die Menschen zahllose Kriege gegen „andere“ geführt, wenn es in Wirklichkeit ihre eigenen Verwandten waren. Warum diskriminieren weiße Rassisten Menschen von Farbe, mit denen sie so viele gemeinsame Vorfahren teilen? Das ganze Konzept von Rasse und Rassismus ist völlig absurd – aber es weigert sich, auszusterben!

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