Olympia ringt ums Ringen

Sind wir nun olympisch oder nicht?

Sind wir nun olympisch oder nicht?

Das Olympische Komitee hat das Ringen aus dem Programm der Olympiade 2020 geschmissen. Es seien ohnehin viel zu viele Sportsarten vertreten, und wer interessiert sich schon für dick Männer, die sich gegenseitig umarmen und dabei so tun, als wollten sie etwas anderes als bloß nur schmusen?

So stirbt wieder einer der Gründungswettbewerbe von Olympia. Er folgt dem legendären παγκράτιον, dem Pankrátion, das ab 648 v. Chr. jeweils am vierten Wettkampftag stattfand. Es war eine Verbindung von Ringen (Pale) und Boxen (Pygme), wobei im Gegensatz zum Boxen mit bloßen Händen (also ohne Bandagen) gekämpft wurde. Der Sieg beim Pankration führte nur über K.O., Aufgabe oder den Tod des Gegners. Es waren sowohl Schläge und Tritte, Knie- und Ellenbogenstöße als auch Würfe, Hebel und Würgegriffe sowohl im Stand als auch im Bodenkampf erlaubt.

Das ist auch das Problem. Früher ist wenigstens einer dabei gestorben. Heute geht es im Ringen ja nur noch um irgendwelche Punkte oder allenfalls darum, dass der eine den anderen auf Kreutz legt. Für die Einschaltquoten bringt das nix.

Deshalb mein Vorschlag: Lasst die Ringer im Programm – aber gebt ihnen irgendwelche Schlag- oder Schusswaffen mit. So eine Uzi („Der Herr ist meine Stärke“) würde dem faden homoerotischen Gefummel doch gleich eine ganz andere Dringlichkeit verpassen! Das täte ein paar anderen olympischen Disziplinen auch ganz tut, zum Beispiel:

  • 100 Meter-Lauf: Den letzten beißen (im Wortsinn) die Hunde: Hinter dem Läuferfeld rennen abrichtete Pitbull-Terrier her und räumen auf.
  • Schwimmen: Haifische im Becken würden garantiert für ständig neue Weltrekorde sorgen!
  • Military-Reiten: Wir wär’s mit einem Minenfeld oder ein paar gut visierten MG-Nestern entlang der Strecke?
  • Tischtennis: Wer den Tisch nicht trifft, wird  mit dem Paddel erschlagen.

Schade finde ich auch, dass es den altbewährten Wagenrennen, der einst das Herzstück von Olympia war, seit der Neuzeit leider nicht mehr gibt. Spätestens seit dem Film „Ben Hur“ mit Charleton heston wissen wir doch, wie hoch das Zuschauerinteresse ist, wenn der Gegenfahrer erst mal seine spitzen  Messerenden am Achselende ausfährt und dir mal so ordentlich in die Speichen fährt.

Merke: Bei Olympia muss wieder Blut fließen – sonst haben die keine Chance gegen „Dschungelcamp“.

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