Human Digital Twins – ist das die Zukunft der Menschheit?

Digitale Zwillinge bringen uns schnell dem Ziel näher, Fabriken und Lieferketten besser zu modellieren und unter Stress zu testen, um ein höheres Maß an Widerstandsfähigkeit zu erreichen. Doch ein Faktor wird dabei meist außer Acht gelassen: der Mensch!

Digitale Zwillinge sind viel mehr als CAD-Bilder. Sie enthalten und reagieren auf Dateneingaben und gehen dabei von einem Zustand in einen anderen über. In einem Fertigungskontext könnte dies ein Zwilling einer Maschine oder Produktionslinie sein, in den ich Daten eingebe, um zu simulieren, was unter verschiedenen Belastungen passiert.

Digitale Zwillinge sind in Sektoren wie der Fertigung bereits gut etabliert, wo sie zur Überwachung, Diagnose und Prognose eingesetzt werden, um die Leistung und Auslastung von Anlagen zu optimieren, Ausfälle von Geräten vorherzusagen oder den Bestand in der Lieferkette zu ermitteln, wobei der Mensch kein dynamischer Teil des Modells ist. Andererseits ermöglicht das Metaversum dem Menschen, dynamisch in Umgebungen zu interagieren, die aus digitalen Bildern bestehen – z. B. Möbel, Autos, Bilder von Produkten -, ohne jedoch den Zustand dieser Objekte ändern zu können. Weiterlesen

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Digital Twins – the Key to Eternal Life?


There is hardly a more exciting topic in modern IT than digital twins. They are a copy of a real-world counterpart. They promise to revolutionize innovation and reduce development time and costs, as well as improve collaboration along the supply chain. But what are they really?

A Digital Twin can be defined as: „A virtual, computer-based copy of something real, modeled to realistically represent and control physical assets throughout their lifecycle, and easily accessible at any time.“

But these „digital twins,“ as geeks call them, are far more than just copies of an original. They form a „shadow realm,“ so to speak, as the Economist wrote. Digital replicas of aircraft engines, wind turbines and other heavy equipment top the list. Now they are joined by the electronic ghosts of smaller and larger things in virtual space, from toothbrushes and traffic lights to entire stores and factories. Even humans have begun to develop such alter egos. In America, the National Football League plans to design an electronic avatar for every player. Weiterlesen

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Die Wahrheit über Atomstrahlung

75 Jahre Hiroshima - Bomben für den Frieden? | Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung

Auf die Frage eines Quoroten, was aus der ganzen Strahlung geworden ist, die angeblich von der Atombombe ausgeht, die auf Hiroshima abgeworfen wurde, hat der Autor Stuart Hardwick folgende englischsprachige Antwort verfasst, die es wert ist, stärker verbreitet zu werden. Ich habe sie deshalb hier ins Deutsche übersetzt.

Wenn Sie erwartet haben, dass Hiroshima für Tausende von Jahren unbewohnbar sein würde, dann machen Sie einen ganzen Haufen Fehler in Ihrem Verständnis von Strahlung.

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Der Geschmack Italiens

Einfach köstlich!

Noch so ´ne Frage auf Quora, die mir keine Ruhe lässt: „Was ist Pasta Amatriciana?“ Nun, das Originalrezept stammt aus Amatrice in Latium, ist aber auch in Rom sehr beliebt, da die beiden Orte seit jeher sehr eng miteinander verbunden sind. Seit 2020 darf Amatriciana offiziell den Titel „STG“ (=Specialità Tradizionale Garantita) tragen, also „garantiert traditionelle Spezialität“. Dieser Titel wird von der EU vergeben und krönt bereits jetzt insgesamt 78 italienische Spezialitäten. Das Originalrezept der Amatriciana wurde sogar als Kandidat für das Unesco-Welterbe vorgeschlagen.

Offizieller Titel hin oder her, eines ist sicher: Dieses Gericht schmeckt trotz oder gerade wegen seiner Einfachheit überirdisch gut und ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Das Originalrezept aus Amatrice verlangt Spaghetti, aber in Rom verwenden viele Restaurants eher Bucatini – lange Hohlnudeln, die angeblich in Rom erfunden wurden – als Pasta. Auf jeden Fall sollte es eine lange Nudelsorte sein, keine kurze. Weiterlesen

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Der Alte von Cole’s Hill

Ich habe das große Glück, dass ein Ahn von mir, Ernst Byron Cole. der offenbar ein Genealogie-Freak war, 1908 ein dickes Buch geschrieben hat mit dem Titel „The Descendants of James Cole of Plymouth 1633“.

Da es schon immer in unserer Familie behauptet wurde, dass wir von selbigem James Cole abstammen, und dass der berühmte Felsen, Plymouth Rock, an dem die Pilgrims der Mayflower ihren ersten Fuß an nordamerikanisches Land gesetzt haben, einmal unserer Familie gehört habe, habe ich mir das Buch natürlich besorgt. Es ist eine ungeheure Fleißarbeit, die jede Generation von der allerersten bis zum Anfang des 20sten Jahrhunderts dokumentiert. Die Daten hat der gute Ernst Bryon teils aus alten Kirchenbüchern, teils aus den seit Gründung der Vereinigten Staaten alle zehn Jahre stattfindenden Volkszählungen gesammelt. Leider bricht das Buch genau da ab, wo bei mir der nachweisbare Stammbaum meiner amerikanischen Familie beginnt (meine Mutter war aus Deutschland, mein Vater ein US-Luftwaffenoffizier). Aber wie gesagt: Laut Überlieferung gibt es diese Verbindung. Weiterlesen

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PQC und die Zukunft von Krypto

Ich habe Phil Zimmermann immer für eines der größten Genies gehalten, die das Internet-Zeitalter hervorgebracht hat. Phil ist der Erfinder von PGP – eine Abkürzung, die für „Pretty Good Privacy“ steht und die es möglich macht, Nachrichten absolut sicher über das offene Internet zu transportieren.

Der Trick ist einfach: Jeder Benutzer von PGP hat einen persönlichen „privaten Schlüssel“ (Private key), den nur er kennt und der zum Entschlüsseln einer Nachricht verwendet wird. Der Absender dagegen nutzt einen so genannten „öffentlichen Schlüssel“ (public key). Dieses Verfahren nennt sich „asymmetrische Verschlüsselung“ und ist garantiert unknackbar.

Als Phil seine Erfindung in Amerika vorstellte, waren die Geheimdienste entsetzt. Unknackbar? Wie sollten sie dann den Verkehr zwischen Terroristen und anderen Verbrechern überwachen, wenn sich jeder nur ein einfaches kleines Programm herunterladen und sich einen privaten Schlüssel aussuchen muss? Weiterlesen

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Wohin steuet die Automobilbranche im Zeitalter von Digitaler Transformation und Künstlicher Intelligenz? Ein Weckruf

Natürlich wissen wir alle, wie das Autofahren morgen aussehen wird. Hollywood hat es uns ja schließlich gezeigt! Im Film „The Fifth Element“ fliegen Autos durch die Straßen und Polizeiwagen liefern sich haarsträubende Luftkämpfe mit dem Taxifahrer Bruce Willis.

Aber halt – nicht so schnell! Bis dahin werden wir alle noch ein gutes Stück Weges zurücklegen müssen.

Laut Capgemini hinken Automobilunternehmen bei der digitalen Transformation anderen Branchen hinterher. Weiterlesen

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KI und der digitale Wandel in der Versicherungsbranche

Künstliche Intelligenz (KI) kann Versicherern helfen, Risiken zu bewerten, Betrug zu erkennen und menschliche Fehler im Antragsverfahren zu reduzieren, und Schadensanträge zu bearbeiten. Das Ergebnis sind Versicherer, die besser in der Lage sind, ihren Kunden die für sie am besten geeigneten Tarife zu verkaufen. Schauen wir uns einige dieser Dinge etwas genauer an.

KI gibt auch der Versicherungsbranche die Möglichkeit, in die Zukunft zu schauen. Predictive Risk Management, zu deutsch vorausschauende Risikoerkennnung und –bewertung, führen zu angemesseneren Prämien. In einer Branche, in der der größte Unterschied zwischen den Versicherungsgesellschaften nicht ihre Produkte, sondern ihre Preise sind, wird ein individuelleres Risikomodell einen großen Unterschied machen. Weiterlesen

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Christlicher Unsinn

Ich bin Pfarrerssohn und lebenslanger Atheist, aber das hält mich nicht davion ab, mich für theologische Themen zu interessieren, da sie ein zentraler Teil aller menschlichen Kulturen sind und großen Einfluß auf unser Leben und Denken haben. Und so hat eine Frage auf Quora sofort den Spürhund in mir geweckt, auch wenn sie zunächst reichlich esotherisch klingen mag, nämlich: „Welches Ziel verfolgte Augustinus mit der „buchstäblichen“ Auslegung in der Schrift De Genesi ad litteram?

Augustinus voon Hippo war bekanntlich einer der einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike und prägte das Denken des Abendlandes bis heute. Sein Werk De Genesi ad litteram ist vielleicht das wichtigste Zeugnis christlicher Kosmologie in Antike und Mittelalter. Und es ist erstaunlich aktuell!

Augustinus warnt davor, die Schriften des Evangeliums allzu wörtlich auszulegen, weil er befürchtet, dass die Christen sich und ihre Religion damit zum Gespött der Andersglubigen machen würden. Die entsprechende Passage lautet:

„Nun ist es für einen Ungläubigen schändlich und gefährlich, einen Christen, der vermutlich die Bedeutung der Heiligen Schrift wiedergibt, Unsinn über diese Themen reden zu hören; und wir sollten alle Mittel ergreifen, um eine solche peinliche Situation zu verhindern, in der die Leute die große Unwissenheit eines Christen vorführen und sie zum Gespött machen. Die Schande besteht nicht so sehr darin, dass ein unwissendes Individuum verspottet wird, sondern darin, dass Menschen außerhalb der Gemeinschaft des Glaubens glauben, dass unsere heiligen Schriftsteller solche Meinungen vertreten haben, und zum großen Schaden derer, für deren Heil wir arbeiten, werden die Verfasser unserer Schrift kritisiert und als ungelehrte Menschen abgelehnt.“

Einige theistische Evolutionisten und fortschrittliche Kreationisten der „alten Erde“-Theorie haben diese Passage aus Augustinus‘ Werk benützt, um Kreationisten der „jungen Erde“-Fraktion auf ihren Irrtum hinzuweisen.

Christen, die die Evolution in Frage stellen und dem Kreationismus oder dem intelligente Design nachhängen, seien eine Schande für das Christentum insgesamt, weil sie dadurch riskieren, das Evangelium in Verruf zu bringen und echte Glaubenssuchende vom Christentum abzuwenden.

Im jahrhundertealten Streit zwischen Kreationisten über das Alter der Erde scheint Augustinius also fest auf der Seite der Theoretiker der alten Erde zu stehen, welche die sechs Schöpfungstage in der Genesis als unbestimmte Zeitspanne interpretieren. Dies ermöglicht es ihnen, sie auf unbestimmte Zeit auszudehnen, um sie an die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien anzupassen und so einen Evolutionsglauben in einem christlichen Kontext zu akzeptieren, was die Jungkreationisten ablehnen.

Die Frage ist auch heute noch aktuell. Eine Gallup-Umfrage zum Kreationismus aus dem Jahr 2017 ergab, dass 38 Prozent der Erwachsenen in den Vereinigten Staaten die Ansicht vertraten, dass „Gott den Menschen in seiner heutigen Form irgendwann innerhalb der letzten 10.000 Jahre erschaffen hat“, und zwar in 6×24 Stunden!

Oh Heiliger Augustinus, bet für uns!

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Die allererste Uni

Seid umschlungen, Brüder!

Schnell: Was war die erste Universität der Welt? Bologna, sagen Sie? Falsch! Das Pandidakterion wurde im Jahr 425 vom oströmischen Kaiser Theodosius II gegründet und hatte 31 Lehrstühle, u.a. für Jus, Philosophie, Medizin, Mathematik, Geometrie,Astronomie, Musik und Rhetorik. Die Professoren waren hauptamtlich, und ihr Gehalt wurde vom Staat bezahlt.

Es befand sich am Philadelphion, dem „Platz der brüderlichen Liebe“, wo auch die berühmte Statue der vier Tetrachen stand, das heute die Fassade des Markusdoms in Venedig schmückt. Sie soll das enge und innige Verhältnis der vier Mitglieder der von Kaiser Diokletian nach seinem Rücktritt 305 etablierten Vier-Kaiser-Systems, die zwei Seniorkaiser mit dem Titel „Augustus“ und zwei Juniorkaiser mit dem Titel Caesar“ vorsah.

Ganz so innig kann das Verhältnis aber nicht gewesen sein, denn es gab zwischendurch fünf oder mehr Kaiser, die sich gegenseitig bekriegten, bis Konstantin der Große dem ganzen Spuk 324 ein Ende machte und alleine herrschte.

Woher ich das weiß: Weil ich gerade mittendrin bin in der wunderbaren, 241 Folgen langen Podcastserie The History of Byzantium von Robin Pierson, die er als die Fortsetzung des ebenso wunderbaren Podcasts The History of Rome von Mike Duncan versteht. Die hat es ja auch immerhin auf stolze 179 Folgen gebracht, die ich mir alle in Rekordzeit reingezogen habe!

Ich finde überhaupt, dass Byzantium in unserem Geschichtsbewußtsein viel zu kurz kommt. Wenn wir am die Römerzeit denken, denken wir an Caesar und Augustus, vielleicht noch an Nero und Caligula, und wir vergessen komplett, dass Ost rom noch 1000 Jahre fortbestand, nachdem das „eigentliche“ Rom im 5. Jahrhundert endgültig unter dem Druck des Germanensturms zusammenbrach. Als Rom selbst mehr oder weniger zu einer Geisterstadt verfallen war, standen die mächtigen Mauern des Theodosius jeder Belagerung stand, bis ausgerechnet christliche Krieger während de vierten Kreuzzugs 1204 auch das „Neue Rom“ plünderten, was es Mehmed II leichter machte, die Stadt 50 Jahre später für den Islam zu erobern.

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